Es ist wahrscheinlich der 1. Spielbericht aus der 5. Stadtklasse, aber der Anlass ist besonders. Die dünne Personaldecke der 7. Radeburger Herrenmannschaft sorgte am Mittwochabend dafür, dass zwei 12-Jährige Schüler ihr Debüt im Erwachsenentischtennis feiern durften. Es ging nach Dresden, zur 4. Mannschaft von Grün-Weiß. Konstantin Hönisch und Moritz Domke waren mega heiß, aber auch total aufgeregt. Sie sollten dennoch eine gute Unterstützung für Louise Sperling und Lutz Merkwirth werden.
Das Quartett startete in die Eröffnungsdoppel. Louise und Lutz lösten das sehr souverän und brachten die Gäste in Führung. Konstantin und Moritz war die Nervosität noch ordentlich anzumerken. Gleich im 1. Satz ging es in die Verlängerung, wo sie gleich 3 Fehlaufschläge produzierten und sich mit 19:17 geschlagen geben mussten. Der Faden war dann ein wenig weg und bis auf den Dritten gelang kein weiterer Satzgewinn.
Mit 1:1 ging es also in die Einzel. Wieder 2 total enge Spiele. Louise kämpfte mit der Noppe des Gegners über 5 Sätze, musste sich aber geschlagen geben. Lutz dagegen konnte einen 0:2-Satzrückstand noch umbiegen. Er stellte damit für die Mannschaft den Ausgleich her, bevor die beiden Schüler an den Tisch gingen. Konsti hatte seine Nervosität abgelegt. Schnell hatte er die Schwachstellen gefunden und tracktierte diese gnadenlos. Klarer Sieg in 3 Sätzen. Moritz am Nebentisch lieferte einen wilden Ritt. Von Fehlaufschlägen und vielen einfachen Fehlern über super Aufschläge, harte Schüsse und einige spektakuläre Blocks war alles dabei. Coaching von außen kam kaum an. Aber am Ende fand er einen Weg im finalen Satz den Tisch mit 11:9 als Sieger zu verlassen. Die Youngstars hatten das Team 4:2 in Führung gebracht.
Ein Punkt fehlte zum Unentschieden, zwei zum Sieg. Und diese Vorlage veredelten Louise Sperling und Lutz Merkwirth. Lutz lag wieder 0:2 hinten ehe er raus hatte, wie man gegen Noppe spielt. Aber dann lief es und er gewann 3 Sätze in Folge. Der 5. Punkt war also da und den Sechsten holte Louise mit einem klasse Spiel gegen die Nummer 1 der Grün-Weißen. Der Sieg war also eingetütet. Die folgenden beiden Spiele der Grünschnäbel also ohne Druck. Für Konsti war das scheinbar nicht so gut. 1. Satz verschenkt, 2. Satz klar gewonnen, aber dann hatte er den Gegner irgendwie warm gespielt. Der traf auf einmal Topspins auf Vorhand wie Rückhand und das mit nur wenig Fehlern. Um kurz vor 21:30 Uhr kamen dann auch die taktischen Anweisungen von draußen nicht mehr so gut an. Dagegen war am Nebentisch bei Moritz der Blutdruck einigermaßen im Normalbereich. Die große Aufregung war weg und so gelang ein knapper 3:1-Sieg zum 7:3-Endstand. Auswärtssieg!!!
Schöne Geschichte für die Jungs, für die Mannschaft und vor allem für den Verein. Prinzipiell soll am besten immer die Stammformation auflaufen. Aber so nach und nach sind wir in der Lage die Lücken in den unteren Mannschaften mit Nachwuchsspielern zu füllen. Das ist schön zu sehen, erst recht wenn die Jungen von den “Alten” mit Begeisterung empfangen und geführt werden. Weiter so.