Wie man sich bettet, so schläft man – oder wie man sich vorbereitet, so spielt man. So oder so ähnlich kann man das Spiel der ersten Männer des TSV zum Auftakt der neuen Verbandsligasaison beschreiben. Klar, mit 2 mal Tietze, Georgi, dazu dem noch verletzten Sven Haberstock ist eine Menge an Qualität aus dem Kader raus. Trotz allem war man gewillt, LOK Pirna auch dieses Jahr wieder zu schlagen.
Vor Spielbeginn wurde es erstmal emotional. Michi und Ringo wurden für ihren langjährigen Einsatz in der ersten Mannschaft geehrt und verabschiedet – man sieht sich hoffentlich immer mal wieder! Und dann wurde es laut in der Tiedemann-Hölle. Wir mussten schmerzhaft Abschied von unserer guten Seele am Verkauf, unserer Katrin nehmen. Die ganze Halle erhob sich und klatschte für Sie – das hat sie oben sicherlich gehört – denn direkt im Anschluss erschien ein wunderschöner Regenbogen. Danke für alles, was du für uns getan hast. Wir werden dich nie vergessen. Nun zurück zu den guten Vorsätzen zum Spiel, auch wenn der Cut hart ausfällt.
Was man sich vornahm, siehe oben. Wenn man allerdings den Start ins Spiel total verpennt und gleich mal mit 2:10 in Rückstand gerät, dann wird das schwierig. Kein Druck nach vorne, keine Aggressivität in der Abwehr, allein Max Höhne war es zu verdanken, dass es nach 15 Minuten nicht zappenduster für die Ruhland-7 aussah. All das, was man versuchte, in der Vorbereitung einzuüben, es fehlte. Es ist natürlich auch schwer, Abläufe mit den neuen Spielern zu integrieren, wenn man in der Vorbereitung kaum 6 gegen 6 üben kann – da muss jetzt zum Ende der Urlaubszeit ein Ruck durch die Truppe gehen – denn das Potential zu mehr ist ja nach wie vor da, das verlernt ja keiner. Das 9:14 zur Pause war eher Schadensbegrenzung – aber ließ für Halbzeit 2 hoffen. Und siehe da, ein wenig Kampf kehrte zurück – und schwupps, man war mit 3 Toren an der LOK dran. Das Gefühl machte sich breit: Der Gegner ist K. O., da geht noch was. Aber am Ende muss man sagen, heute hätte man es irgendwie auch nicht verdient. Immer dann, wenn man mal auf 2 Tore hätte rankommen können, vertändelte die Heimmannschaft den Ball oder scheiterte am Torhüter des Gastes. Am Ende gab man sich ein wenig auf, sodass die Niederlage mit 10 Toren sicher zu hoch ist, aber ein Fingerzeig, wo es für den Vorjahresvize hingehen kann, wenn man sich nicht im Training strafft und mit Anwesenheit glänzt. Denn nächste Woche geht es zu einem Anwärter auf die ganz vorderen Plätze, nach Meißen, gegen den SV Niederau – das Derby wird sicher nicht viel einfacher als der Auftakt. Also, unter der Woche hart trainieren, um am Wochenende hoffentlich besser zu liefern als diese Woche – es wäre zwingend erforderlich!
Für Rabu spielten:
Höhne, Kütte, Egberts im Tor,
Gründler (1), Kusnierz (2), Schur (1), B.M. Kitsch (2), König, Scholz (5), C.Schütt (2), Ströbel (2), Hellmann (1), Schmidt, Eckart (7/1), Hoyer
Ruhland, Gneuß, J.Schütt und Haberstock auf der Bank