Pfefferkuchen vernascht (31.08.2024)
Für den Aufsteiger aus der Zillestadt stand die zweite anspruchsvolle Aufgabe der Saison an, zu Gast war ein Dino der Verbandsliga, die Jungs vom HSV 1923 Pulsnitz.
Für Sportfreund Gneuß ein Treffen mit seiner alten sportlichen Heimat, immerhin war man 8 Jahre dort zu Gange. Doch zum Vergleich zu damals hat sich die Truppe natürlich deutlich verändert, also man wusste zwar einiges über die Gäste, aber deren Trainer Weißenfeld hat bei einem der besten der Zunft gelernt – und ist daher immer für Überraschungen gut.
Besonders gespannt war man auf Mo Lambrecht, den Starzugang der Gäste – immerhin hatte dieser einige Jahre den Ball in Liga 2 eingeharzt. Aber zum Spiel.
Mit derselben Start-7 wie auch in Meißen startet Coach Ruhland in die Partie. Und mit dem ersten Angriff führten die Radeburger Jungs – und bis auf das 5:6 sollten die Gäste auch nur einmal in diesem Spiel führen. Langsam aber sicher merkt man, dass die Truppe in ihre Abläufe besser und besser rein kommt. Mit Tempo nach vorn hatte man den Gegner im Griff. Basti Eckart konnte immer wieder Bälle gewinnen, wenn man dann schnell umsetzte, kam der Gegner kaum hinterher. Um hintenraus auch Luft zu haben, brachte Coach Ruhland bereits in Hälfte 1 fast alle Spieler – es gab keinen Bruch im Spiel – das Tempo blieb hoch, man setze sich bis zur Halbzeit auf 18:13 ab.
Eine bis dahin sehr geschlossene Leistung. Da wollte man zwingend dranbleiben. Und das tat man.
Nach der Halbzeit setzten sich die Radeburger Jungs bis auf 9 Tore ab – der Mittelblock stand Kütte im Tor, holte einen nach dem anderen raus – und übers schnelle Umschaltspiel setzte man die Gäste immer wieder unter Druck. Aber wer die Jungs aus der Pfefferkuchenstadt kennt, der weiß, Aufgeben war dort noch nie eine Option. Dass es hintenraus noch mal eng wurde, lag dann wohl an einigen Faktoren. Fühlte man sich zu sicher? Auf jeden Fall drosselte man das Tempo zu sehr, einige Chancen wurden liegen gelassen, einige Wurfentscheidungen waren überhastet – so pirschten sich die Gäste noch mal bis auf 2 Tore ran. Doch 20 Sekunden vor Schluss erlöste Sven Haberstock die gut gefüllte Tiedemann-Hölle und entschied das Spiel mit seinem Tor zum 34:31.
4:0 Punkte für einen Aufsteiger aller Ehren wert. Über 52 Minuten eine geschlossen gute Mannschaftsleistung von allen, dann hintenraus, ein wenig zu hektisch über Ecktisch. Schwamm drüber, die nächsten Punkte für den Klassenerhalt sind im Kasten.
Jetzt kommt am 07.09. die Zweite des HSV Dresden, ein junger und unangenehmer Gegner – auch hier sind wir als Aufsteiger wieder nicht der Favorit – aber auch nicht chancenlos. Also wieder zweimal hart trainieren, demütig bleiben und die gute Stimmung mitnehmen – dann können die Zille-Jungs vielleicht wieder für die nächste Überraschung sorgen – Anwurf ist wieder 17 Uhr!
Für Rabu siegten:
Kütte und Egberts im Tor,
Gründler (1), Gneuß, Schur (1), B.M.Kitsch (3), Kotte (3), R.Tietze (1), Scholz (3), C.Schütt (1), Wagner (1), Georgi (4), Haberstock (4), Eckart (12/3)